DAS IMMUNSYSTEM - EINE GEBRAUCHSANLEITUNG

Ein Überblick zur ganzheitlichen Heilung

von Walter Last

Sowohl die Schulmedizin als auch viele Heilpraktiker verstehen bestimmte Schlüsselaspekte des Immunsystems nicht – wie es uns schützen und regenerieren, aber auch schaden kann. Dieses mangelnde Verständnis führt zu vermeidbaren Krankheiten, Leid und vorzeitigem Tod.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten Krebs in fortgeschrittenem Stadium und sind überzeugt davon, dass Sie ihn überstehen werden, da Sie ihn mit Naturheilverfahren bekämpfen, wie z. B. der Gerson-Therapie oder ähnlichen Methoden, die auf frischen Biosäften und Salaten basieren. Alles scheint gut zu laufen. Sie fühlen sich gut, und plötzlich, wie aus heiterem Himmel, entwickeln Sie eine heftige Reaktion mit starken Entzündungen im ganzen Körper. Sie landen im Krankenhaus, doch dort kann nichts getan werden, um die Entzündung zu stoppen. Ich kam mit einem solchen Fall in Berührung, als ich gefragt wurde, was man für eine Frau tun könne, die gerade einen Brustkrebs mit der Gerson-Therapie behandelte und eine starke Entzündungsreaktion zeigte. Einige Tage später wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert. Ich weiß nicht, mit welchen Medikamenten sie behandelt wurde, aber zwei Wochen später war sie tot.

Ein ähnliches Muster findet man bei den bahnbrechenden klinischen Studien von Cameron und Pauling zu Vitamin C und Krebs.[1] Insgesamt war das Ergebnis dieser Behandlungen positiv, da die meisten der unheilbar kranken Patienten wesentlich länger überlebten als Personen einer Kontrollgruppe. Aber es gab auch eine Kehrseite: So wie bei der Gerson-Therapie starben hier viele Patienten ziemlich plötzlich durch starke Entzündungsreaktionen.

Ein anderes Szenario: Eine junge und gesund wirkende Frau kam zu mir, nachdem ihr einige Wochen zuvor die linke Brust abgenommen worden war. Sie war froh darüber, denn der Arzt hatte ihr gesagt, dass es nur ein kleiner Tumor gewesen war und sie alles hatten entfernen können. Zwei oder drei Jahre später sah ich in der lokalen Zeitung ihre Todesanzeige. Medizinische Forscher bestätigen mittlerweile, dass ein große Anzahl junger Frauen zwei bis drei Jahre nach einer Brustkrebsoperation sterben. Ältere Frauen hingegen sind nicht von diesem Phänomen betroffen, sondern können viele Jahre später an Mykosen (systemische Pilzinfektionen) und Muskelschwund oder Kachexie (allgemeiner Kräfteverfall) sterben.[2]

Eine andere Frau, die ich kannte, hatte gegen ihren Brusttumor erfolgreich Cansema bzw. Schwarze Salbe angewendet. Er schrumpfte und fiel ab, aber drei Monate später war sie tot.

Betrachten wir nun das Thema Autoimmunerkrankungen etwas näher. Häufig werden diese mit gefährlichen Entzündungsreaktionen assoziiert, die mit Kortikosteroiden (wie Prednison und Prednisolon) medizinisch behandelt und unterdrückt werden. Aber diese Medikamente haben gravierende langfristige Nebenwirkungen, wie z. B. Nebenniereninsuffizienz, Osteoporose, Infektionen und grauer Star. Daher schleicht man die Kortikosteroide im Allgemeinen aus und ersetzt sie, wenn möglich, durch weniger schädliche Medikamente. Das kann zunächst gut funktionieren, doch kann die Entzündung kurz vor Absetzen der Medikamente oder auch einige Zeit später erneut mit voller Kraft zuschlagen und manchmal sogar lebensbedrohliche Züge annehmen. Daraufhin werden diese Patienten wieder mit hochdosierten Kortikosteroiden behandelt. Dieser Ablauf kann sich mehrfach wiederholen oder die Patienten werden auf dauerhafte Einnahme umgestellt.

Erkennen Sie, was all diese Beispiele gemeinsam haben? Die Entzündung. Was verursacht diese hartnäckigen und teilweise lebensbedrohlichen Entzündungen? Unser Immunsystem! Die Patienten aus den oben genannten Beispielen entwickelten die Entzündungen und starben nicht etwa aufgrund der Krankheit, sondern weil ihr Immunsystem nicht richtig gesteuert wurde. Im ersten Beispiel kann man leicht nachvollziehen, wie das Immunsystem zu stark werden konnte und (mit entsprechend unglücklichem Ergebnis) einen groß angelegten Entzündungsangriff auf die Tumoren startete – aber was passierte in den anderen Fällen?

Hochdosiertes Vitamin C stärkt das Immunsystem immens. In der erwähnten Cameron-Pauling-Studie wurden täglich zehn Gramm Natriumascorbat verabreicht, was den Immunzellen die Fähigkeit verlieh, jeden Tumor energisch anzugreifen. Auch Operationen können starke Entzündungsreaktionen hervorrufen. Es hat sich eindeutig gezeigt, dass in genau dieser Zeit die bösartigen Tumoren zu metastasieren beginnen,[3] selbst wenn die Operation nicht in Zusammenhang mit dem Krebs stand. Junge Frauen besitzen im Allgemeinen ein stärkeres Immunsystem als ältere Frauen. Dieses verursacht viel stärkere Entzündungen und mehr Sterbefälle bei den Jüngeren. Auch die Schwarze Salbe ruft starke Entzündungen hervor.

Bei Autoimmunerkrankungen beginnt das Immunsystem die pleomorphen (ihre Gestalt wandelnden) Mikroben anzugreifen, die sich in den betroffenen Organen oder Drüsen verbergen. Kortikosteroide unterdrücken das Abwehrsystem und damit auch vorhandene Entzündungen. Wenn jedoch die Medikamentendosis schrittweise verringert wird, kann die Tätigkeit des Immunsystems explodieren und der Patient muss wieder auf hochdosierte Notfall-Kortikosteroide gesetzt werden.

Normalerweise bekomme ich Patienten mit allen Arten von Autoimmunerkrankungen durch eine reinigende Fastenkur mit rohem, frischem Gemüse innerhalb weniger Wochen wieder in einen normalen Zustand. Allerdings gibt es dabei eine Bedingung, die ich erst nach einiger Zeit bemerkte: Es funktioniert nur, wenn die Patienten keine Immunsuppressiva nehmen. Es scheint, als ob das Abwehrsystem, wenn es von seinen Ketten befreit wird, zunächst einmal überreagiert.

Wenn man also mit dem Immunsystem arbeiten will, statt gegen es, gilt Folgendes zu beachten: Man muss es stärken, aber gleichzeitig auch kontrollieren, indem man es – bildlich gesprochen – an der kurzen Leine führt.

Die erste Frage, die wir uns dazu stellen müssen, lautet: Wie können wir ein starkes Immunsystem aufbauen und erhalten? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir herausfinden, was unsere Abwehr so schwächt, dass sich Krebs, Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Geisteskrankheiten oder eine Vielzahl von Alterskrankheiten entwickeln können.

Die Funktionen unseres Immunsystems

Das Immunsystem ist der Schlüssel zur Gesundheit unseres Körpers. Es hat zwei wichtige Funktionen: Es schützt uns vor gefährlichen Mikroben und hilft uns, schädliche Stoffwechselendprodukte und Toxine zu entfernen. Beide Faktoren sind die Hauptursachen für Krankheiten und Alterung.

Ein schwaches Abwehrsystem ermöglicht es pathogenen Keimen, in den Körper einzudringen und sich auszubreiten, was die meisten unserer Krankheiten verursacht. Gängige Beispiele für ein versagendes Immunsystem sind Autoimmunerkrankungen, Krebs und chronische Entzündungen, einschließlich Entzündungen der Blutgefäße, die zu Herzinfarkt oder Schlaganfällen führen können.[4]

Nahezu alle chronischen Krankheiten lassen sich mit entzündlichen Zuständen in Verbindung bringen, die zunächst unauffällig bleiben, aber manchmal als akute schwächende Entzündungen aufflammen können. Dies gilt nicht nur für Allergien, Arthritis, Asthma, Autoimmunerkrankungen, Krebs und andere Krankheiten mit deutlichen Entzündungsmerkmalen, sondern auch für Alzheimer, Angstzustände, chronische Müdigkeit, Depressionen, Emphyseme, Fibromyalgie, Herzkrankheiten, Übergewicht, Osteoporose und Schlaganfälle, bei denen man eine Entzündung zunächst nicht wahrnimmt.[5]

Darüber hinaus stehen alle diese Krankheiten in Zusammenhang mit Mikroben, und bei allen von ihnen sammeln sich zahlreiche Toxine und Stoffwechselabfallprodukte an. Dieser Zusammenhang wurde insbesondere bei der Alzheimer-Krankheit umfassend erforscht, aber er gilt in unterschiedlichem Grad für nahezu alle Krankheiten – und ist zudem eine Hauptursache für chronische Entzündungen und vorzeitige Alterung.

Jeder Gesundheitsverschlechterung liegen dieselben Faktoren zugrunde: Sie wird hervorgerufen durch eine Kombination aus ererbter Anfälligkeit, minderwertiger Ernährung, Umweltverschmutzung und negativen geistig-emotionalen Aspekten. Unsere Ernährung beeinflusst in starkem Maß die Qualität unseres Immunsystems, während der geistig-emotionale Aspekt einen großen Einfluss auf die Art und das örtliche Auftreten des sich entwickelnden Gesundheitsproblems hat. Mikroorganismen und Abfallprodukte greifen immer die schwächsten Organe und Funktionen an.

Wie alles seinen Anfang nimmt

Ich sehe drei Hauptfaktoren, die zusammengenommen unser Abwehrsystem schwächen: die zunehmend akuteren ererbten Gesundheitsprobleme, unsere ungesunden und unnatürlichen Lebensbedingungen und die gesundheitlichen Schäden durch Medikamente und die moderne Zahnmedizin. Die ersten beiden Faktoren verursachen bereits in jungen Jahren gesundheitliche Probleme, die dann durch einen engen Impfzeitplan und den unangemessen häufigen Gebrauch von Antibiotika intensiviert werden.

Das generelle Prinzip von Impfungen ist gut. Das Hauptproblem ist jedoch die Injektion von hochtoxischem Material direkt unter die Haut, denn normalerweise kommen wir mit pathogenen Keimen und Giftstoffen nur über die Schleimhäute in Berührung. Die Impfinjektion ist dann besonders schädlich, wenn man Kleinkinder mit einem nicht ausgereiften Immunsystem impft. Ich lasse Kinder lieber ein starkes Immunsystem entwickeln, indem man sie früh und kontrolliert in Kontakt mit den Erregern in der Umwelt bringt.

Insgesamt aber sehe ich die Darmdysbiose (Störung der Darmflora) durch Antibiotika als Hauptursache für unsere verschlechterte Allgemeingesundheit und die daraus resultierenden modernen Krankheiten, wie auch für vorzeitiges Altern. Krebs, Autoimmunerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren vor dem weit verbreiteten Einsatz von Antibiotika eher selten. Auch Chemotherapie, Immunsuppressiva und sogar die Anti-Baby-Pille verursachen Dysbiose.

Viele wissenschaftliche Veröffentlichungen verweisen mittlerweile darauf, wie wichtig eine gesunde Darmflora ist und welche gesundheitlichen Schäden eine Dysbiose hervorrufen kann, bei der pathogene Keime überhandnehmen. Doch bisher erkennen nur wenige Forscher an, dass dieses Problem vor allem durch die Gabe von Breitbandantibiotika hervorgerufen wird, was ohne einen gleichzeitigen Schutz durch Fungizide zu einer übermäßigen Vermehrung von Candida albicans führt. Die Schulmedizin räumt diese Kausalität nur selten ein – und wenn, geht sie davon aus, dass ein solches Candida-Wachstum später durch die Gabe eines Antimyotikums behandelt werden kann. Das aber gilt nur für die relativ harmlose Hefeform von Candida. Wenn die Ärzte glauben, dass die Hefepilzinfektion geheilt wurde, hat das eigentliche Problem erst begonnen.

Nehmen die kleinen, runden Hefezellen überhand, können sie sich innerhalb kurzer Zeit in eine hochinvasive Hyphenform mit langen Tentakeln bzw. Fäden verwandeln. Dieser fädige Candida durchdringt leicht die Schleimhäute und die Haut und kann in der Wand des betroffenen Organs leben, sei es der Darm, die Vagina, die Blase oder der Mund. Im Inneren der Haut oder der Schleimhäute ist der invasive Candida weitgehend vor Antipilzmitteln geschützt.

Hyphenbildender Candida: ein einminütiges Video unter http://tinyurl.com/qa9xcwx zeigt  die Veränderung von runden Candida-Hefezellen zu einem Myzel mit Candida Hyphen.[6]

Zusätzlich bilden die Candidahyphen eine äußere, harte Chitinhülle. Diese Form des Candida kann mit den üblichen medizinischen Tests nicht nachgewiesen werden, wenn er sich innerhalb der Wände des Verdauungstraktes befindet. Eine Candida-Überbesiedelung kann ebenfalls mit einer Dünndarmfehlbesiedelung („small intestinal bacterial overgrowth“; SIBO) einhergehen. Allein oder in Kombination mit SIBO verursacht der hyphenbildende Candida chronische Darmentzündung, wodurch die Wand für Mikroben und Toxine durchlässig wird, die dann vom Darm ins Blut gelangen können. Medizinisch nennt man das „intestinale Permeabilität“, geläufig sind auch die Begriffe „Leaky-Gut-Syndrom“ oder „durchlässiger Darm“. Bei empfindlichen Personen wird der Zustand durch Reaktionen auf Gluten und Kasein aus A1-Milch verschlimmert.

Darmentzündungen sind heutzutage weit verbreitet und setzen unser Immunsystem praktisch unter Dauerbeschuss – mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit. Zunächst führen sie zu Übersäuerung, multiplen Allergien, Verdauungsproblemen, Abgeschlagenheit und geistig-emotionalen Problemen. Langfristig gesehen sind sie die grundlegende Ursache für die meisten unserer modernen Krankheiten.[7] Als ein Beispiel ist erst jetzt nachgewiesen worden, dass in Alzheimer’s Krankheit Gehirn und Blutgefässe voll von Candida und anderen Pilzen sind.[8]

Das Leaky-Gut-Syndrom lässt das Blut toxisch werden und führt zu einem Befall mit pleomorphen Mikroben. Tatsächlich können blutbasierte Mikroben aus dem unvollständigen Abbau kranker Körperzellen hervorgehen. Sie scheinen als kleine Proteintropfen zu beginnen und wachsen durch verschiedene Viren- und Bakterienformen zu Pilzen heran. Manche Forscher nennen diese Einheiten „Krebsviren“ oder „Krebsmikroben“. Nach Injektion kleiner Mengen dieser Mikroorganismen in Mäuse entwickelten diese Autoimmun- oder Kollagenerkrankungen, während die Injektion großer Mengen zu Krebs führte.[9]

Inwieweit und wie schnell sich diese Mikroorganismen entwickeln, hängt von der Toxizität des Blutes und der Stärke des Abwehrsystems ab. Aber insgesamt ist das der Schlüsselfaktor, der das Immunsystem schwächt: Es verwendet alle seine Ressourcen für die Reinigung des Blutes und kann sich nicht nachhaltig aufbauen, solange die Darm-Blut-Schranke nicht erfolgreich abgedichtet wird.

Auf den Webseiten http://tinyurl.com/pkh3cws und http://tinyurl.com/o8afquo können Sie sich diese blutbasierten Mikroorganismen anschauen. Interessant sind auch die detaillierten Zeichnungen und Beschreibungen des Entwicklungszyklus von pleomorphen Blutmikroben unter http://tinyurl.com/3ehmxta. Man kann erkennen, wie sich an der Spitze der keulenförmigen Mikroben neue Sporen oder Viren entwickeln. Wenn das Gebilde eine bestimmte Größe erreicht, explodiert der Kopf und entlässt einen neuen Schub virusähnlicher Partikel ins Blut. Immunzellen oder Phagozyten verschlingen diese Virenformen, doch wenn zu viele davon existieren, entwickeln sie sich einfach innerhalb der Fresszellen weiter, woraufhin sich erneut große Köpfe voller Viren bilden können, die schließlich ins Blut entlassen werden.

Mitochondriale Krankheiten

Mitochondrien sind Zellorganellen, die durch Oxidation unsere Nahrung innerhalb des Zitronensäurezyklus zu Energie umwandeln. Dabei entstehen Kohlendioxid und Wasser. Überschüssige Kohlenhydrate können mithilfe von Insulin in Fette umgewandelt werden, während aus Aminosäuren, die in der Leber aus Proteinen gewonnen wurden, Glukose gebildet werden kann.

Laut Schulmedizin sind mitochondriale Erkrankungen relativ selten und entstehen durch fehlerhafte Gene oder werden später im Leben durch Medikamente, Infektionen oder andere Ursachen erworben. Ich dagegen halte die meisten unserer modernen Krankheiten, einschließlich Krebs und psychische Erkrankungen, für entzündliche mitochondriale Krankheiten.

Bei mitochondrialen Erkrankungen herrschen hauptsächlich zwei Störungen vor: Die eine besteht darin, dass die Aminosäure Carnitin keine Fettsäuren in die Mitochondrien leiten kann, die andere, dass die letzten Schritte bei der Oxidation von Nährstoffen zu Kohlendioxid und Wasser blockiert werden.

Daher wird die Energie hauptsächlich aus dem anaeroben Abbau von Kohlenhydraten gewonnen, wobei nur 20 Prozent der Energie generiert werden, die über den Zitronensäurezyklus erzeugt werden könnte. Dieser Prozess lässt große Mengen an Milchsäure entstehen, was eine Übersäuerung des Körpers und Mineralienmangel, Entzündungen und Schmerzen zur Folge hat. Das Energiedefizit wird noch größer, wenn Fette und Öle nicht richtig genutzt werden können. Entweder werden sie nicht richtig aufgenommen – insbesondere bei Menschen, die Schwierigkeiten haben, an Gewicht zuzunehmen –, oder sie werden nur im Fettgewebe gespeichert, was zu Übergewicht und Adipositas führt.

Das Ergebnis ist ein Mangel an Energie und ein Verlangen nach Kohlenhydraten, um mehr Energie zu bekommen. In der Regel ist jedoch nur ein bestimmter Prozentsatz der Mitochondrien dysfunktional, sodass der Gesamteffekt – stark abhängig von der gleichzeitigen Candidaaktivität und dem Ort, an dem die mitochondriale Dysfunktion besonders ausgeprägt ist – bei verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich ausfallen kann. Bei manchen ist vor allem das Gehirn betroffen, bei anderen Muskeln, Gelenke oder bestimmte Organe. Normalerweise hat Zitronensaft eine alkalisierende Wirkung, aber die Blockierung des Zitronensäurezyklus hat zur Folge, dass die Betroffenen leichter übersäuern.

Am verbreitetsten ist die mitochondriale Dysfunktion in der Leber. Dies führt zu Pyrrolurie, einem Defekt in der Produktion von Häm, das für die Hämoglobinsynthese und in verschiedenen Formen in den Zellen für die Oxidation gebraucht wird. Candida und Pyrrolurie arbeiten Hand in Hand, blockieren die Energieproduktion in den Mitochondrien und erzeugen dadurch die meisten unserer modernen Krankheiten.[10]

Die Schulmedizin geht zumindest davon aus, dass Acetaldehyd, ein kleines Molekül mit zwei Kohlenstoffatomen, Lebererkrankungen verursacht, indem es die Lebermitochondrien vergiftet. Allerdings konzentriert sich die Forschung dabei nur auf die Oxidation des aufgenommenen Alkohols zu Acetaldehyd in der Leber.[11] Ein viel größeres, aber offiziell ignoriertes Problem ist die Produktion von Acetaldehyd durch Candida, Hefen und andere Pilze. Das durch Candida erzeugte Acetaldehyd kann über den Darm, die Vagina oder den Mund ins Blut gelangen und so die Mitochondrien in jedem empfindlichen Teil des Körpers vergiften. Normalerweise produziert die Leber ein bestimmtes Häm, das das Acetaldehyd zu nützlicher Essigsäure oxidiert, aber dieser Vorgang wird durch Pyrrolurie behindert.

Häufig betroffen sind Gehirn- und Nervenfunktionen, die dann oft zu mentalen und psychischen Krankheiten führen. Acetaldehyd stört auch den wichtigen Neurotransmitter Acetylcholin. Dann entwickelt sich eine spezielle Störung hauptsächlich in Bereichen des Gehirns oder des Nervensystems mit der schwersten mitochondrialen Dysfunktion. Das gilt für die Alzheimer-Krankheit, Autismus, Demenz, Depression, Schizophrenie und andere psychologische und neurologische Erkrankungen. Wenn man die Acetaldehydzufuhr ins Gehirn unterbinden kann, hat das womöglich heilende Effekte – insbesondere in Kombination mit einer Pyrrolurie-Therapie und der Einnahme von Kokosöl, DMSO und den Vitaminen B3 und B5, die dem Gehirn zusätzliche Energie zuführen.

In den Muskelzellen blockiert das Acetaldehyd die oxidative Energieproduktion, was zu chronischer Müdigkeit führt. Eine mitochondriale Dysfunktion steht auch in Zusammenhang mit Über- oder Untergewicht.[12]

Candida und Pyrrolurie verursachen zudem ein anderes, weit verbreitetes Problem: eine Unterfunktion der Schilddrüse. Der vorherrschende Mangel an P5P (aktiviertes Vitamin B6) und Zink macht es grundsätzlich schwierig, ausreichend Hormone und Enzyme zu erzeugen, während Acetaldehyd zu einem Energiemangel in der Schilddrüse führt. Darüber hinaus wird elementares Jod benötigt, um Schilddrüsenhormone zu produzieren. Durch einen geringen Hämspiegel in der Schilddrüse ist nicht ausreichend Schilddrüsenperoxidase vorhanden, um das Jodid aus der Nahrung zu Jod zu oxidieren. Die Schilddrüsenperoxidase benötigt außerdem Selen, an dem es ebenso oft mangelt. Jod wird auch eher für die Geweberegeneration gebraucht als Jodid.

Organe mit Energiemangel können nicht alle Toxine und Stoffwechselendprodukte entsorgen; diese verbleiben dann in den Zellen und hemmen die normalen Funktionen. Das bietet den idealen Nährboden für pathogene Keime und macht uns anfälliger für Infektionen. Das Immunsystem versucht, die pathogenen Keime und gefährlichen Abfallproteine zu beseitigen, was wiederum zu Entzündungen führt, die für chronische Krankheiten charakteristisch sind.

Bei einer ererbten mitochondrialen Dysfunktion gestaltet sich eine Reparatur der Mitochondrien als besonders schwierig. Meist sind die Mitochondrien der Leber am stärksten betroffen, was sich in Pyrrolurie und anderen Lebererkrankungen zeigt. Zusätzlich können auch andere Organe oder Systeme beschädigt werden. Ein Hauptproblem ist, dass die Leber das Vitamin B6 nur schwer in das metabolisch aktive P5P umwandeln kann, was dazu führt, dass für das Immunsystem und den Metabolismus wichtige Enzyme, Proteine und Hormone nur unzureichend produziert werden.

Zusätzlicher Schaden entsteht, wenn sich pathogene Mikroben in den geschädigten Zellen der betroffenen Organe dauerhaft einnisten. Das kann zu einer Autoimmunerkrankung oder durch Bildung einer Biofilm-Kolonie zu Tumorwachstum führen. Diese Mikroben blockieren die zelluläre Energieproduktion noch stärker als das Candida-induzierte Acetaldehyd. Je mehr sich die oxidative Energiegewinnung in einem Tumor verringert, desto bösartiger ist er. Der Zusammenhang zwischen Krebs und Candida lässt sich auch an den zufälligen Heilungen von Leukämie erkennen, nachdem man Candida behandelt hatte.[13] Das ist verständlich wenn man bedenkt, dass Krebszellen nicht nur einen anaeroben Metabolismus haben, sondern  invasive Krebszellen auch so aussehen wie Hyphenformen von Candida.

Stärkung des Immunsystems

Bei Menschen mit chronischen Krankheiten oder in fortgeschrittenem Alter kann man ein dysfunktionales Immunsystem erwarten, während es bei den meisten anderen unterschiedlich stark geschwächt ist. Deshalb muss der erste Schritt darin bestehen, das Immunsystem zu stärken, bevor es dann – falls nötig – zum geeigneten Zeitpunkt beruhigt oder gesteuert wird.

Die wichtigsten Schritte zur Stärkung des Immunsystems sind:

· Darmsanierung, um die Darm-Blut-Schranke wieder zu schließen

· Kontrolle der pathogenen Keime

· Regelmäßige Reinigung zur Entfernung von Toxinen und Stoffwechselabfällen

· Verbesserung der Leberfunktionen und Eindämmung der Pyrrolurie

· Bereitstellung von Nährstoffen, die das Immunsystem zur optimalen Funktion benötigt

Darmsanierung

Das kann den schwierigsten Teil des gesamten Programms darstellen. Antibiotika, die zu einem Übermaß an Candida führen, markieren im Allgemeinen den Beginn einer langfristigen gesundheitlichen Verschlechterung, aber mit der Zeit können sich auch andere pathogene Keime und Parasiten einschleichen. Krebs und andere chronische Krankheiten zu behandeln, ohne eine Darmsanierung durchzuführen, ist dasselbe, als wische man den Boden, während daneben das Spülbecken bei geöffnetem Hahn überläuft.

Die wichtigsten Schritte zur Darmsanierung sind:

· Reinigung des Darmtraktes

· Verwendung antimikrobieller Mittel, die auch gut gegen Pilze wirken

· Gabe von nützlichen und probiotischen Mikroorganismen

· Versorgung mit präbiotischen Lebensmitteln, die das Gedeihen der „guten“ Mikroben unterstützen

· Minimierung der Lebensmittel und Medikamente, die die Darmmikroben schädigen

Die Darmreinigung kann zunächst durch die Gabe eines starken Abführmittels wie Bittersalz oder Magnesiumchlorid zusammen mit antimikrobiellen Lebensmitteln wie Knoblauch oder Ingwer erfolgen. An den folgenden Tagen können Flohsamen (Psyllium) allein oder abwechselnd mit Kieselgur eingenommen werden. Mischen Sie die Flohsamen mit viel Wasser: Rühren Sie in ein großes Glas Wasser ein Mikrobiozid, wie z. B. gehackten Knoblauch oder Ingwer und einen gehäuften Teelöffel Flohsamen. Trinken Sie das Gemisch auf nüchternen Magen 30 Minuten vor dem Frühstück, gefolgt von reichlich Wasser.

Probiotische Mikroorganismen bekommen sie durch fermentierte Lebensmittel, insbesondere aus Gemüse, das mit Milchsäurebakterien vergoren wurde; auch Kefir oder Kombucha sind geeignet, ebenso wie auf Erde basierende Probiotika wie Prescript Assist oder Effektive Mikroorganismen (EM).

Blatt- und Wurzelgemüse aus biologischem Anbau, das nach minimaler Reinigung in einem Hochgeschwindigkeitsmixer püriert wurde, liefert Ihnen gute Mikroorganismen und die notwendigen Präbiotika, damit sie sich gut vermehren können. Andere geeignete Präbiotika sind Inulin, Oligofructose und resistente Stärke (RS). Diese ernähren hauptsächlich die Mikroben im Dickdarm und sind hervorragend für die Prävention oder Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen und Dickdarmkrebs geeignet.

Sie erhalten RS durch die Zugabe einer kleinen, rohen Kartoffel zu dem Gemüse im Mixer. Vermeiden Sie dabei alle Kartoffeln mit grünen Ansätzen. Um gesonderte RS zu erhalten, pürieren Sie einige geschälte, rohe Kartoffeln und bewahren Sie sie im Kühlschrank auf. Nach kurzer Zeit sammelt sich das RS-Granulat am Boden und Sie können die Flüssigkeit abgießen. 100 Gramm rohe Kartoffel versorgen Sie mit der empfohlenen täglichen Menge von 25 Gramm RS.[14]

Ein gemeinsamer Nachteil der Präbiotika sind verstärkte Blähungen. Das können Sie eindämmen, indem Sie die Menge der Präbiotika nur langsam erhöhen und vor dem Frühstück und eventuell auch anderen Mahlzeiten Flohsamen einnehmen. Flohsamen verringern die Blähungen, da sie Giftstoffe und überschüssige Mikroben binden. Darüber hinaus sollte man leicht verdauliche Kohlenhydrate, insbesondere Zucker und Weißmehlprodukte, reduzieren. Weitere Informationen dazu finden Sie in meinem Artikel „Intestinal Sanitation“.[15]

Obwohl es hier hauptsächlich um das Kurieren von Candida geht, werden früher oder später auch andere Krankheitserreger und Parasiten in den Darm und das Blut eindringen. Die Herausforderung besteht darin, das richtige Heilmittel zu wählen, das auf die Krankheitserreger wirkt, aber die erwünschten „guten“ Mikroorganismen in Ruhe lässt. Man braucht mit diesen Mitteln auch nicht alle Krankheitserreger zu eliminieren, sondern es reicht aus, das Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Keimen so zu verschieben, dass die guten Mikroben die Oberhand zurückgewinnen. Sie halten dann die unerwünschten Mikroben unter Kontrolle, solange wir ihnen die richtige Nahrung zuführen.

Der Versuch, das Blut zu reinigen, ist so lange sinnlos, wie die Darm-Blut-Schranke nicht geschlossen ist. Wenn Sie schließlich durch die Darmreinigung geschlossen ist, kann auch das Immunsystem wieder die Oberhand gewinnen und Blut und die befallenen Organe reinigen.

Natürliche Heilmittel wie Kokosöl, Knoblauch oder Ingwer sowie Borax, Jod, Petroleum und Olivenblattextrakt scheinen kein Problem für unsere guten Mikroben darzustellen und können daher auch längerfristig eingenommen werden. Borax und Terpentin sind wirksam gegen Parasiten. Weitere Details finden Sie in meinem Artikel „Die ultimative Reinigung“, der in NEXUS-Magazin 25 erschienen ist.[16] Diese Mittel sind auch zur Behandlung von akuten mikrobiellen und parasitischen Infektionen geeignet.

Regelmäßige Reinigung

Wenn wir weniger Kalorien zu uns nehmen als der Körper braucht, beginnt er in den Zellen, Geweben und Blutgefäßen angesammelte Stoffwechselabfälle zu verdauen; er beginnt sogar Zysten, Tumoren und anderes erkranktes Gewebe aufzulösen. Das reduziert alle später auftauchenden entzündlichen Immunreaktionen. Wir können diesen Effekt durch regelmäßiges Reinigungsfasten mit frischer Rohkost maximieren. Für einen chronisch Kranken oder jemanden, der seine Gesundheit ernsthaft verbessern möchte, wäre zu empfehlen, einmal pro Monat eine Fastenwoche einzulegen – doch sollten Sie zunächst mit ein bis zwei Tagen beginnen und den Zeitraum dann nach und nach ausweiten.

Am wirksamsten ist sehr frisches, junges Blattgemüse aus biologischem Anbau, wie z. B. Weizen- oder Gerstengras und andere Sprossen, die bereits Blätter ausgebildet haben. Auch Wurzelgemüse kann verwendet werden. Frische Säfte oder Smoothies aus dem Hochgeschwindigkeitsmixer können zusätzlich zu Salaten, frischen Früchten und Kokosöl eingesetzt werden. Trinken Sie zusätzlich mehrere Liter hochwertiges Wasser vor den Mahlzeiten und halten Sie Ihren Darm in Bewegung. Wenn sich Probleme wie Durchfall, Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskel- oder Gelenkschmerzen einstellen, beenden Sie die Fastenkur und kehren zu Ihrer gewohnten Ernährung zurück. Verwenden Sie dann bei der nächsten Fastenkur einen etwas weniger intensiven Ansatz.

Verbesserung der Leberfunktion

Die Leber ist das wichtigste Organ zur Entgiftung des Körpers von Medikamenten und fettlöslichen Toxinen. Bei einer schwachen Leberfunktion reichern sich diese Gifte im Körper an. Ferner verursacht eine ererbte oder erworbene Pyrrolurie Mängel bei der Herstellung von Enzymen, Hormonen, Neurotransmittern und anderen Schlüsselproteinen, einschließlich der vom Immunsystem benötigten.

Die wichtigsten Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, sind:

· Verbesserung des Energiestoffwechsels der Leber

· Eindämmung der Pyrrolurie durch die Gabe von P5P, Zink und anderen Nährstoffen

· Verbesserung der Freisetzung von Galle und des Fettstoffwechsels

Man kann die Leber mit mehr Energie versorgen, indem man zu den meisten Mahlzeiten mittelkettige Triglyceride (MCT) zu sich nimmt – vorzugsweise durch einen Esslöffel extra natives Kokosöl, den man bis zu fünf Mal täglich ins Essen mischt. MCT können ohne Galle oder Pankreaslipase aufgenommen und sogar mit geschädigten Lebermitochondrien verstoffwechselt werden. Kokosöl und Palmkernöl (aber nicht Palmöl) besitzen etwa 65 Prozent MCT, Butter etwa 12 Prozent, aber in allen anderen häufig verwendeten Fetten und Ölen treten sie nicht auf.

Wenn mehr MCT aufgenommen wird, als die Leber zur Energiegewinnung benötigt, werden die überschüssigen Fettsäuren in Form von wasserlöslichen Ketosäuren in den restlichen Körper transportiert. Diese sind als Energiequelle für beschädigte Mitochondrien in Gehirn, Herz oder Muskeln geeignet. Ketosäuren sind für die Behandlung von arzneimittelresistenter Epilepsie geeignet und hilfreich bei Alzheimer, Parkinson, Depressionen, Geisteskrankheiten und anderen Störungen des Gehirns.

Zunehmend werden Ketosäuren auch als Teil einer kohlenhydratarmen ketogenen Diät verwendet, die normale Zellen mit Energie versorgt, aber Mikroben und Krebszellen verhungern lässt. Überschüssige Ketosäuren werden nicht im Körper gespeichert, sondern über die Nieren ausgeschieden. Daher verursachen sie auch keine Gewichtsprobleme. Tatsächlich unterstützen sie dabei, Übergewicht zu reduzieren, während Untergewichtige mit zusätzlicher Energie versorgt werden, um wieder an Gewicht zuzulegen. Während ursprünglich ketogene Diäten auf langkettigen Fettsäuren basierten, ist es vorteilhafter, vor allem Kokosöl zu verwenden.

Ich vermute, dass die meisten Personen mit chronischen Erkrankungen, darunter besonders ältere Menschen, eine schwach funktionierende Leber haben, die mit einer partiellen oder voll ausgeprägten Pyrrolurie einhergeht. Daher ist es nur sinnvoll, die Nahrung mit der Gabe von P5P und Zink sowie B-Vitaminen und lebensnotwendigen Mineralien zu ergänzen.[17]

Ein P5P-Mangel verursacht eine Vielzahl von Problemen. Ein Beispiel ist die blockierte Umwandlung von Methionin zu Cystein, wodurch sich Homocystein anreichert, was wiederum mit Herzkrankheiten und Diabetes in Verbindung gebracht wird. Dadurch wird nicht nur das verfügbare Cystein reduziert, sondern auch die Aminosulfonsäure Taurin und Sulfat, die für den Aufbau des Bindegewebes und zur Entgiftung der Leber benötigt werden.

Taurin hat viele wichtige Aufgaben[18] – unter anderem spielt es für das Herz und bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels eine Rolle –, doch interessiert in diesem Kontext besonders, dass es ein Hauptbestandteil bei der Bildung von Gallenflüssigkeit ist. Die Galle wird aus der Kombination von Taurin oder Glycin mit oxidiertem Cholesterin gebildet. Sie hat nicht nur die Funktion, Fette zu emulgieren, damit sie richtig absorbiert werden können, sondern soll auch Giftstoffe aus der Leber abtransportieren. Weniger Taurin bedeutet weniger Gallenflüssigkeit, höhere Cholesterinwerte, mehr Gallengries und -steine, eine schlechtere Resorption von Fetten und eine stärker geschädigte Leber.

Um also die Leber mit mehr Energie zu versorgen und den Gallenfluss sowie den Fettstoffwechsel wieder anzuregen, sollte man bei der Behandlung wie folgt vorgehen:

· Mehrmals täglich eine Gabe von Kokosöl, um der Leber Energie zuzuführen und die Produktion von Ketosäuren anzuregen;

· Einnahme von P5P und Zink zur Verbesserung der Proteinsynthese;

· Einnahme von bis zu ½ Teelöffel Taurin und Acetyl-N-Carnitin zum Frühstück und Mittagessen, um mehr Gallenflüssigkeit zu bilden und Energie aus langkettigen Fettsäuren zu gewinnen.

Bereitstellung von Nährstoffen für das Immunsystem

Nährstoffe für das Immunsystem erhalten Sie am besten aus einer qualitativ hochwertigen Ernährung mit viel sehr frischer Rohkost. Hervorragende Beispiele dafür sind frische, junge Blätter von Weizen- oder Gerstengras, grünes Gemüse oder essbare Unkräuter, die als Saft getrunken oder in einem Hochgeschwindigkeitsmixer püriert werden. Darüber hinaus führen Sie damit all die Vitamine und Mineralien zu, die das Immunsystem braucht, um voll leistungsfähig sein zu können.

Ein Hauptproblem im Zusammenhang mit Pyrrolurie ist ein schwacher antioxidativer Schutz, der mit starkem oxidativen Stress einhergeht. Das kann vor allem auf einen Mangel an Cystein zurückgeführt werden, dem Hauptbestandteil von Glutathion, einem der wichtigsten Antioxidantien. Immunreaktionen erzeugen reaktive Sauerstoffradikale, die zu starken Gewebeentzündungen führen können, wenn sie nicht rechtzeitig durch das Glutathion neutralisiert werden. Aufgrund eines Glutathionmangels wird Pyrrolurie mit gewebeschädigenden Immunreaktionen wie Psoriasis assoziiert. Dieser Mangel kann durch eine Behandlung der Pyrrolurie verbessert werden, des Weiteren durch die Gabe von Cystein (als N-Acetyl-Cystein), großen Mengen an Antioxidantien und Brokkolisprossen, die viel Sulforaphan enthalten.

Auch hohe Dosen an Vitamin C, vor allem in Form von Natriumascorbat, zusätzlich zu MSM (Methylsulfonylmethan) stärken das Immunsystem wirksam. (Lesen Sie dazu auch meinen Artikel „Mehr Energie durch Sauerstoff“ in NEXUS-Magazin 48.[19]) B-Vitamine, insbesondere die Vitamine B3 und B5, sind auf allen Stufen der Energieerzeugung und für andere Stoffwechselfunktionen notwendig. Bei Gehirnerkrankungen oder Muskelermüdungen versuchen Sie eine Kur aus 3 x 500 mg B3 und 3 x 250 mg B5, wobei Sie die Einnahme allmählich erhöhen.

Vor den Mahlzeiten eingenommene Proteinverdauungsenzyme reduzieren die eingelagerten Schlacken, tote Proteinstrukturen oder mikrobielle Beläge. Probieren Sie es mit Serrapeptase, Nattokinase und Bromelain.[20] Diese Enzyme sind stark entzündungshemmend. Zusätzlich helfen nährstoffreiche grüne Pulver wie Spirulina-, Chlorella-, Weizengras- und Gerstengraspulver sowie ein breites Spektrum an speziellen Nahrungsmitteln wie Astaxanthin, Knoblauch, violette Beeren und Kurkuma.

Weitere Methoden, mit denen das Immunsystem gestärkt werden kann, sind ausreichend Sonneneinstrahlung auf die Haut, Barfußgehen auf Gras, Aktivitäten im Freien, ausreichend qualitativer Schlaf, Geist- und Energieübungen. Sehr wichtig ist es auch, ein möglichst stressarmes Leben zu führen.

Allerdings ist es ebenso notwendig, die das Immunsystem schwächenden Faktoren zu vermeiden oder zu minimieren: Übersäuerung, Sorgen, chemische Zusatzstoffe, raffinierter Zucker und Weißmehlprodukte, Pilze, Schimmel, Hefen und vieles mehr. Nehmen Sie weniger entzündungsfördernde Lebensmittel wie Weizengluten und Kasein aus A1-Milch zu sich.[21] Ich glaube zudem, dass die meisten Medikamente die Lebertoxizität erhöhen und die Abwehrfunktionen unterdrücken.

Steuerung des Immunsystems

Grundsätzlich können wir von einem starken Abwehrsystem ausgehen, das unseren Körper sauber und gesund hält und jederzeit angemessen reagiert. Probleme entstehen, wenn das Immunsystem grundlegend geschwächt ist – was häufig auf hyphenbildenden Candida, durch Pyrrolurie hervorgerufene Lebererkrankungen, Mangelernährung oder Medikamente zurückzuführen ist. Dann neigt es dazu, unberechenbar zu reagieren. In einem solchen Fall können pathogene Keime den Darmtrakt dominieren und pleomorphe Mikroorganismen sich im Blut vermehren; bestimmte Organe über eine Autoimmunreaktion angegriffen werden oder Zysten und Tumoren entstehen. Das Immunsystem verliert die Kontrolle, reagiert aber immer noch auf jeden Notfall mit Nachdruck. Das geschieht vor allem dann, wenn es durch Medikamente oder Nährstoffmangel unterdrückt wird. Es kann auf Krankheitserreger im Blut und Tumoren nicht mehr angemessen reagieren, oder nur schwache Rückzugsgefechte liefern, die zu chronischen Entzündungsreaktionen führen.

Wird unser Immunsystem allerdings nicht länger durch Medikamente oder Mängel geschwächt oder erhält ausreichend Hilfe durch Vitamin C oder antimikrobielle Arzneimittel, kann es plötzlich sehr stark reagieren. Eine seiner wichtigsten Waffen ist die Freisetzung von entzündungsfördernden Hormonen, um eine allgemeine Entzündungsreaktion im Körper zu initiieren.

Es kann sehr verwirrend sein, wenn unser geschwächtes Abwehrsystem nicht angemessen auf unsere Versuche zur Gesundheitsförderung reagiert. Wir können unsere Ernährung umstellen, große Mengen an frischen rohen Säften trinken und geeignete Nahrungsergänzungsmittel zu uns nehmen, und trotzdem passiert über einen längere Zeit nichts. Dann breitet sich, wie aus heiterem Himmel, eine starke Entzündung mit Schmerzen und Beschwerden über den ganzen Körper aus. Was können wir dann tun?

Der empfehlenswerteste Weg ist es, im Voraus den Darm mit einer Darmsanierung vorzubereiten, Mittel einzunehmen, die Candida und andere Erreger unter Kontrolle halten, den Urin leicht alkalisch zu halten, zu überprüfen, ob vielleicht Pyrrolurie und damit verbundene Mangelerscheinungen vorliegen, den oxidativen Energiestoffwechsel zu verbessern und vor allem ein regelmäßiges Heilfasten mit Rohkost durchzuführen. All das wird die Stärke des Gegners, den Ihr Immunsystem bekämpfen muss, erheblich verringern. Durch diese Reinigung und Revitalisierung des Körpers wird jede Entzündungsreaktion letzten Endes viel milder ausfallen.

Sie wissen nicht, wann und wie stark die Reaktion einsetzen wird, aber früher oder später wird sie kommen – und darauf sollten Sie vorbereitet sein. Üblich ist eine mittlere bis starke Entzündungsreaktion, die unangenehm, aber erträglich ist. In diesem Fall können die folgenden Empfehlungen schrittweise angewandt werden. Allerdings sollten Sie im Fall von Krebs im fortgeschrittenen Stadium oder nach einer immunsuppressiven Therapie eine Vollbremsung einlegen, um nicht mit voller Geschwindigkeit gegen die Mauer zu rasen. Das bedeutet sofort alle Bemühungen einzustellen, das Immunsystem zu stärken, denn nun muss es gedämpft werden.

Eine der wichtigsten Handlungen ist die rasche Umstellung von roher auf gekochte Kost. Verwenden Sie vor allem frisches Gemüse, das nicht höher als 100°C erhitzt wird. Zusätzlich sind einige schwach saure Früchte wie Äpfel akzeptabel. Je weniger Kalorien Sie zu sich nehmen, desto effektiver wird die Wirkung sein. Reduzieren Sie die aufgenommene tägliche Kalorienmenge zu Beginn auf die Hälfte; sollte das nicht den gewünschten Effekt haben, verringern Sie die Nahrungsaufnahme auf weniger als ein Viertel der üblichen Menge oder machen Sie sogar eine kurze Fastenkur mit Wasser und Kräutertees. Wenn die Entzündungen unter Kontrolle sind, können Sie die Nahrungsaufnahme wieder schrittweise erhöhen und die Arzneimittel und Nahrungsergänzungen wieder einführen.

Hält sich die Entzündung hartnäckig, ziehen Sie vielleicht eine Urinkur in Erwägung.[22] Diese wird meist besser vertragen als eine Wasserkur und unterbindet die Energieversorgung für Mikroorganismen und das Immunsystem. Sie beendet rasch alle Entzündungsreaktionen und Schmerzen, meist innerhalb von 3 Tagen. Zu Beginn sollten Sie zusätzlich Natriumbikarbonat einnehmen, um den Urin zu alkalisieren.

Während der Kur sollten Sie viel hochwertiges Wasser trinken, circa drei Liter über den Tag verteilt bis maximal fünf Minuten vor dem Essen. Zusätzlich müssen Sie den Körper streng alkalisch halten. Bei sehr starken Entzündungen und Schmerzen können Sie täglich drei bis fünf gehäufte Teelöffel Natriumbikarbonat in das Trinkwasser mischen. Bei weniger starken Entzündungen sind ein bis drei Teelöffel ausreichend. Um die Entzündungen zu dämpfen, sollte der pH-Wert des Urins zwischen 7,5 und 8 liegen.[23]

Wenn Ihr Immunsystem überreagiert, vermeiden Sie Heilmittel und Bedingungen, die es stärken. Dazu gehören Vitamin C und andere immunstärkende Mittel, Sonnenbäder, Zitrusfrüchte und deren Säfte sowie andere saure Früchte. Hohe tägliche Vitamin-C-Dosen sollten jedoch nur allmählich verringert werden – reduzieren Sie diese beispielsweise innerhalb weniger Tage auf 100 mg und behalten Sie diese Menge bei. Darüber hinaus können Sie entzündungshemmende Mittel einnehmen, wie Blaubeeren und andere dunkelrote Beeren und deren Säfte, sowie Zimt, Nelken, Ingwer, Oregano, Rosmarin und Kurkuma. Beobachten Sie, wie Ihr Körper auf diese Stoffe reagiert.

Heilende Entzündungen

In der Regel ist die erste Entzündungsreaktion bei Krebs oder nach einer immunsuppressiven Arzneimitteltherapie am stärksten. Folgereaktionen sind meist schwächer. Grundsätzlich sind alle Entzündungen ein Versuch des Abwehrsystems, den Körper zu heilen. Wenn Sie also die erste starke Reaktion überwunden haben, sich generell gut fühlen und sich Ihre Gesundheit auf dem Weg der Besserung befindet, ist es nicht ratsam, die sich in verschiedenen Teilen des Körpers neu entwickelnden, leichten bis mittelschweren Entzündungen zu unterdrücken. Sie sollten nur starke oder im ganzen Körper auftretende Entzündungen kontrollieren.

Normalerweise wird sich nach Start eines angemessenen Gesundheitsprogramms Ihr Wohlbefinden zunächst deutlich verbessern. Doch nach einigen Wochen oder Monaten könnten Sie sich schwach oder unwohl fühlen. Das ist die erste von vielen Heilungsreaktionen. Der Körper ist darauf programmiert, geschwächte Organe und Strukturen durch heilende Entzündungen zu kurieren, sodass die Immunzellen effektiver Toxine, Erreger und gespeicherte Stoffwechselprodukte entfernen können. Wenn wir diese heilenden Entzündungen zu stark unterdrücken, wird der Körper nie in der Lage sein, sich selbst zu heilen – und weiter abbauen. Die meisten Medikamente unterdrücken diese heilenden Entzündungen.

Während Entzündungen, die durch chronische Krankheiten verursacht werden, meist destruktiv sind und sofort durch eine starke Alkalisierung des Körpers gestoppt werden sollten, sind heilende Entzündungen von Vorteil. Dabei kann der pH-Wert des Urins neutral oder um den Wert 7 gehalten werden, außer wenn die Entzündung und die Schmerzen zu stark werden – dann ist kurzfristige Alkalisierung ratsam.

Häufig beginnen diese heilenden Entzündungsreaktionen, nachdem der Körper ausreichend an Vitalität gewonnen hat. Das kann sehr verwirrend sein, weil man im Allgemeinen nicht weiß, ob es wirklich eine heilende Entzündung ist oder ob etwas falsch gemacht wurde und die Entzündung den Beginn einer Krankheit markiert. Entzündungen kommen nicht mit einem Etikett daher; sie sind ein fließender Zustand, durch den sich die Gesundheit verbessern oder verschlechtern kann, je nachdem, was wir tun. Das Beste ist, ruhig und zuversichtlich zu bleiben und das Ganze zu beobachten. Häufig bewegen sich Entzündungen durch verschiedene Teile des Körpers. Verwenden Sie dann die oben genannten Methoden, um die Entzündung zu kontrollieren, aber unterdrücken Sie sie nicht. Erlauben Sie eine kontrollierte Entzündung. Verringern Sie Ihre Nahrungsaufnahme, trinken Sie mehr Wasser und Säfte. Wenn die Entzündung nicht zu stark ist, essen Sie vor allem Rohkost, entspannen und meditieren Sie.

Wenn Sie bereits einige Zeit daran gearbeitet haben, Ihren Gesundheitszustand zu verbessern, dann können Sie davon ausgehen, dass tatsächlich eine heilende Entzündung vorliegt. Rechnen Sie damit, dass Ihr Körper bald gesünder sein wird als vor der Reaktion.[24]

Das hier aufgezeigte Programm sieht wohl zuerst kompliziert und schwierig aus, aber es ist effektiv die Gesundheit zu verbessern and zu erhalten. Damit ist es wert Ihre Zeit und Energie einzusetzen, um es zu verwirklichen.


Endnoten

[1] Cameron, E. und Pauling, L.: „Supplemental ascorbate in the supportive treatment of cancer: Prolongation of survival times in terminal human cancer“ in Proc. Natl. Acad. Sci., Okt. 1976, 73(10):3685–3689; http://tinyurl.com/opld6c4 (aufgerufen: November 2011)

[2] Retsky, M. et al.: „Surgery Triggers Outgrowth of Latent Distant Disease in Breast Cancer: An Inconvenient Truth?“ in Cancers, 2010, 2:305–337; http://tinyurl.com/22oxx6s (aufgerufen: November 2011)

[3] Krokowski, Ernst H.: „Is the Current Treatment of Cancer Self-Limiting in the Extent of its Success?“ in J Int Acad Preventive Medicine, 1979, 6(1):23–39; http://tinyurl.com/ompv8xr (aufgerufen: November 2011)

[4] „Cardiovascular diseases“ auf mpkb.org, The Marshal Protocol Knowledge Base, letzte Änderung 30.08.2012; http://tinyurl.com/pbrfdyt (aufgerufen: November 2015)

[5] Weiterführende Erklärungen zum Thema „Entzündungen“ finden Sie auf der der Website des Arizona Center for Advanced Medicine unter http://tinyurl.com/pk54ear (aufgerufen: November 2015)

[6] Eine weitere interessante Abbildung von hyphenbildender Candida finden Sie unter http://tinyurl.com/nqt4v5j. (beide aufgerufen: November 2015)

[7] Siehe auch: „Candida and Gut Dysbiosis“ auf ei-resource.org, The Environmental Illness Resource, zuletzt aktualisiert am 20.10.2015; http://tinyurl.com/642wq9 (aufgerufen: November 2015)

8 Pisa Diana et al: „Different Brain Regions are Infected with Fungi in Alzheimer’s Disease” in Nature Scientific Reports 5, Article number: 15015 (2015);  www.nature.com/articles/srep15015

[9] Cantwell, Alan: „Virginia Livingston, MD: Cancer Quack Or Medical Genius?“ auf rense.com, 16.07.2006; http://tinyurl.com/4ytbwj (aufgerufen: November 2015)

[10] Vgl. Last, Walter: „Pyrolurie und Kandidose: die doppelte Ursache moderner Krankheiten“ in NEXUS-Magazin, Februar–März 2015, 57:34–47

[11] Labonne, Farfán et al: „Acetaldehyde-induced mitochondrial dysfunction sensitizes hepatocytes to oxidative damage“ in Cell Biol Toxicol, Dezember 2009, 25(6):599–609; s.a. http://tinyurl.com/na3xfqs (aufgerufen: November 2015)

[12] Siehe auch Weiss, Jan: „The Candida/Aldehyde detox pathway and the Molybdenum Connection“ auf ei-resource.org, The Environmental Illness Resource, zuletzt aktualisiert am 06.10.2015; http://tinyurl.com/q3bnh2n (aufgerufen: November 2015)

[13] Vgl. Holland, David: „Is Cancer Contagious?“ auf mercola.com, 24.05.2003; http://tinyurl.com/nqzgfta (aufgerufen: November 2015), 6 weitere Fälle sind hier: http://www.haematologica.org/content/91/10/1422.full-text.pdf+html

[14] Mehr über resistente Stärke erfahren Sie in dem Artikel: „Resistant Starch – a concise guide to the biohack of the decade“ auf gestaltreality.com, 27.02.2014; http://tinyurl.com/pfng3da (aufgerufen: November 2015)

[15] Last, Walter: „Intestinal Sanitation”; ../Healing_Foods/Intestinal-Sanitation.html

[16] Last, Walter: „Die ultimative Reinigung“ in NEXUS-Magazin, Oktober–November 2009, 25:30–37; http://tinyurl.com/o9a2p3g (aufgerufen: November 2015). Falls Sie Englisch lesen können, finden Sie eine aktualisierte Version unter http://tinyurl.com/4cxzpu7 (aufgerufen: November 2015).

[17] Siehe auch Last: „Pyrrolurie und Kandidose“, a.a.O.

[18] Siehe dazu „Health Benefits of Taurine“ unter spingola.com/taurine.html (aufgerufen: November 2015).

[19] Last, Walter: „Mehr Energie durch Sauerstoff“ in NEXUS-Magazin, August–September 2013, 25:40–42; http://tinyurl.com/phrphqg (aufgerufen: November 2015). Eine erweiterte englische Version des Artikels finden Sie unter http://tinyurl.com/ln9h5pg (aufgerufen: November 2015).

[20] Siehe auch Last, Walter: „Hypercoagulation“ auf health-science-spirit.com; http://tinyurl.com/b995onm (aufgerufen: November 2015)

[21] Briden, Lara: „The Inflammation from A1 Milk is Mind-Boggling“ auf larabriden.com, 20.02.2013; http://tinyurl.com/ngej5bh (aufgerufen: November 2015)

[22] Last, Walter: „Urine and Urea Therapy

[24] Mehr zur Heilungsreaktionen erfahren Sie in meinem Artikel „Healing Crisis“.


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